Also nach einem erlebnisreichen Tag sind wir abends wieder zum Essen gegangen. Es war schon ziemlich spät als wir angekommen sind.

 

 

Das Restaurant war eines der gehobeneren mit wirklich schönem Ambiente (und wie wir festgestellt haben mit unglaublich leckerem Essen).

 

Weil es natürlich Trüffelzeit war, war der Run auf Pasta mit Trüffeln natürlich hoch …also her mit dem Zeug. Der Kellner hat wohl unsere Oldtimer gesehen oder man sah unserer Naivität wohl an und als die Pastateller kamen …..war er mit seinem Hobel sofort zur Stelle…..und wie!

 

Ich war ein wenig erstaunt über die Menge von Trüffel die der Kellner auf jeden Portion Nudeln drauf rieb(er nicht)…..und das Essen roch so genial nach Trüffeln….und schmeckte wirklich unglaublich lecker.. allerdings bei der Rechnung blieb uns dann fast die Spucke weg. Wir hatten zu acht,  Trüffel im Wert von 150 EUR vertilgt (und das ist wirklich nur der Preis für die Trüffel und sonst nichts)…..man gönnt sich ja sonst nichts

Mit ein wenig Abstand zur Rechnung muss ich allerdings sagen daß obwohl ich noch nie für einen Teller Trüffel 20 EUR bezahlt habe (die Nudeln mussten extra bezahlt werden)… würde ich jederzeit dort wieder hin gehen ….und wieder Trüffel mit ein wenig Nudeln bestellen.

Wie jedes Jahr gab es unseren Pokal zu verleihen. Rolf und ich haben ja vor 2 Jahren keine Kosten und vor allen Dingen keine Mühen gescheut einen Pokal für unsere Ausfahrt ins Leben zu rufen und zu organisieren!

 

Der Sieger wird natürlich nach strengsten Regeln (spontan) ausgelobt. Um zu gewinnen muß man eigentlich ein wenig Trost bekommen(also fast schon ein TROSTpreis). Letztes Jahr war es Markus dessen Fahrzeug nicht ganz so wollte wie er sollte und dieses Jahr musste leider Steffi und Christoph die schon einen Tag früher abreisen mussten als wir anderen (was wirklich schade war).

 

Die Karles haben sich natürlich über den wertvollen Pokal gefreut und eine Rede gehalten wie es sich bei einer Oscar Verleihung halt gehört. Ich glaube mich noch zu erinnern daß sie sich bei ihren Freunden, dem Puplikum, Mentoren, Eltern, Mechanikern und vielen anderen bedankt haben….. allerdings so ganz genau kann ich mich aufgrund des Weines auch nicht mehr erinnern.

Am nächsten Tag, nach einem kräftigen Frühstück, haben sich dann Steffi und Christoph leider verabschiedet und es gab noch ein letztes Gruppenfoto

 

Wir sind dann zu unserer Tagestour gestartet und noch einen kleinen Weg mit den Karles mitgefahren.

Unser erster Stopp war in Asti. Dort gab es gerade einen Flohmarkt….und einen riesigen Parkplatz davor.

Natürlich war die Hoffnung auch Oldtimerteile zu finden ….allerdings war das Ganze nicht ganz so ergiebig wie erhofft (ein altes Foto habe ich gefunden).…nur ein wirklich bemerkenswertes Kettcar….das aber viel zu groß für den Kofferraum von irgendeinen von uns war.

der zukünftige Besitzer steht rechts

Und wie das die Vortage schon so war….nach einigem Herumschlendern…..sind die Verlockungen wieder über uns gekommen und wir sind in Aladins-Schoko-Keks-Kaffee-Kuchen-Wunderladen gelandet.

Hier gab es sogar den Fiat 500 aus Schokolade im Maßstab 1:18

Nach einer Stunde sind wir dann wieder zu den Autos zurück und wieder nach Alba gefahren: die Stadt, die so herrlich nach Schokolade roch!

Diesmal war ein Fest und jetzt wurde langsam klar warum an dem Vortag überall die Fahnen hingen. Offensichtlich gab es einen Wettbewerb von Fahnenschwenkern die Ihre Fahnen kunstvoll in den Himmel warfen und andere Kunstücke damit zeigten.

Garniert war das Ganze mit wunderschönen Trachten

Für Abends gab es die Überlegung ob wir essen gehen oder etwas am Markt einkaufen. Die Entscheidung war ziemlich schnell getroffen….denn um uns war ein Stand nach dem anderen mit den tollsten Lebensmitteln..(Man musste sich ehrlich gesagt verkneifen die eingekauften Sachen nicht gleich vor Ort zu essen.)

 

Also nach vielen Tüten voller Lebensmitteln ging es nun zurück in unsere Pension und der Tisch wurde festlich gedeckt

 

Wein gabs direkt von unserem Weinbauer und auch in deren Küche wurde gerade eine italienische Köstlichkeit hergestellt (Naschen verboten….leider )

 

Fürs Abendprogramm war natürlich auch gesorgt…denn Gabriela hatte doch tatsächlich ein Video über die Mille Miglia mit original Filmaufnahmen dabei.

Nach reichlich Wein….viel zu viel leckerem Essen und dem Mille Miglia Film ging es glücklich und zufrieden sehr spät ins Bett.

 

Meine Frau hatte am nächsten Tag Geburtstag und zur Überraschung gab es Kuchen

(sie wurde gerade Eins )

…..und Rolf & Gabriela hatten sogar ein Geschenk dabei!

 

Nach einem guten Frühstück und Geburtstagsfeier gings dann leider wieder ab auf den Heimweg (leider hat alles mal ein Ende)

Es gab natürlich noch einen kleinen Zwischenstopp .…und natürlich auch was zu Essen .

Kurz vor dem San Bernadino haben sich dann unsere Wege getrennt.

Die Wettervorhersage war daß es ein wenig Schnee haben wird und man sah schon von weitem daß auf den Bergen Schnee lag. Unser Sommer-Oldtimer hat natürlich keine Winterreifen drauf aber wie schlimm es werden kann konnte man sich eigentlich nicht ausmalen.

Wir sind also den Anstieg auf den San Bernadino rauf….es geht 38 km rauf und der Mercedes hatte ganz schön zu schaffen (ob das wohl am vielen Essen lag? ).

Es gab einen Tunel…..und als wir rauskamen sah es plötzlich so aus:

…..und dann immer schlimmer!

Nach einem Kilometer war die Straße vom Schnee überzogen und die ersten Autos standen. Wir sind im Schneckentempo rauf (Automatikgetriebe in der kleinste Übersetzung) …..und irgendwie hatte ich die Hoffnung daß es besser wird. Nach einem Kilometer standen dann die LKW´s quer und wir standen auch (die Räder drehten nur noch durch!).

Die Überlegung nun war…entweder dort oben eingeschneit zu werden und gar nicht mehr vom Fleck zu kommen oder umzudrehen. Wir drehten also um….allerdings bemerkte ich dann daß die Straße so glatt war daß das Auto -obwohl die Reifen standen- rutschte. Die Strecke selbst verläuft natürlich kurvig und so ein altes Auto mit Automatik und Servo (und mit Sommereifen) eignet sich alles andere als dafür um dort runter zu fahren.

Ehrlich gesagt war das die schlimmste Fahrt die ich je erlebt habe.…und wir haben Blut und Wasser geschwitzt. Oftmals sah ich uns in den Gegenverkehr rutschen oder gegen die Leitplanken….beides wäre nicht gut gewesen.

Nach ca. 1 Stunde sind wir wieder im Tunnel angekommen und das -oh Wunder- ohne Schaden!

Zurück gekommen sind wir dann über den Gotthardpass der Gott sei Dank etwas niedriger liegt…aber mit einem Umweg von fast 300 Km und das am Geburtstag meiner Frau.

 

 

Mal abgesehen von unserer Heimreise….hatten wir eine wirklich tolle Zeit im Piemont…wir haben lecker gegessen und getrunken….haben wunderschöne Städte besucht und Landschaften gesehen….uns prächtig unterhalten und verstanden …….was kann es schöneres geben?

Deswegen an Rolf & Gabriela ein ganz herzliches Dankeschön die diese Tour wieder geplant haben und ich muß wieder mal feststellen daß Oldtimertouren einen zu Plätzen führt die man wohl sonst nie gesehen hätte…..und man lernt Menschen kennen die man wohl sonst auch nie getroffen hätte und das wäre fürchterlich schade.

Auch noch einen Gruß an Markus und die Karles und in den nächsten Tagen gibt es Post….denn ich habe aus den mehr als 800 Fotos eines meiner dicksten (80 Seiten ) und aufwendigsten Fotobücher gemacht das ich je erstellt habe!

Also ich freue mich jetzt schon auf 2011!

Für alle die es übrigens wissen wollen…wir sind in den 4 Tagen 1.700 Km gefahren und ich muß sagen…in der Pagode sitzt man wie im Wohnzimmer  (wenn es nicht schneit )