Die Brüder Charles und Frederic Dufaux

Man glaubt es kaum aber es gab in der Schweiz eine rege Autoindustrie (um die 70 Automarken) zwischen dem ersten und zweiten Weltkrieg.

Heute bin ich auf eine höchst ungewöhnliche Geschichte hingewiesen worden.

Ich bekam von Moreas eine Email mit einem Link zu einer in nächster Zeit erscheinenden Briefmarke

Breifmarke Dufaux

Die Briefmarke wird zum 50 jährigen Jubliäum des Museum Verkehrshaus herausgebracht. Neben weiteren Motiven ist eines davon den Brüdern Charles und Frederic Dufaux gewidmet.

Zuerst dachte ich daß ich von dieser Automarke noch nie gehört habe allerdings stellte sich später raus daß ich sogar schon vor einem Fahrzeug stand.

Die Gebrüder Dufaux bauten in Genf  von 1904 bis 1906 Autos. Wieviele Autos sie bauten ist eigentlich nicht bekannt aber Ihre Motivation schon! Denn die beiden wollten ein Auto bauen mit dem sie beim Gordon Bennett Rennen 1904 teilnehmen konnten.

Leider war ihnen das Glück nicht wohlgesonnen und sie blieben aufgrund technischer Schwierigkeiten beim Gordon Bennett Rennen in Deutschland 1904 liegen.

Das hielt sie aber nicht davon ab ein neues Auto zu bauen um 1905 wieder teilnehmen zu können.

Auf dem Genfer Automobilsalon 1905 wurde dieses Fahrzeug neben 3 weiteren vorgestellt.

quelle:http://www.autobild.de/ir_img/58638621_aa4bfedc1f.jpg

Das Coupe Gordon Bennett war ein unglaublich leistungsstarkes Fahrzeug. Es handelte sich um einen 8 Zylinder mit 12 Ltr. Hubraum. Es leistete 100 PS mit einer Höchstgeschwindigkeit von 150 Km/h (und das 1905).

Leider konnten sie beim Gordon Bennett Rennen 1905 aufgrund Unstimmigkeiten mit dem Automobil Club Schweiz nicht teilnehmen. Sie gewannen allerdings mit dem Fahrzeug ein Rennen in Genf und fuhren bei einem weiteren Rennen in Paris auf einen respektablen 2ten Platz.

Man muß wissen daß es damals üblich war erstmal auf eigener Achse anzureisen. Angeblich wurde die Fahrt von Genf nach Paris in 10 Stunden bewerkstelligt was für diese Strecke und bei schlechten oder nicht vorhanden Straßen schon eine Leistung für sich war (wenn man heute die Strecke fährt dann wären es 540 km und etwa 6 Stunden…das ist aber über 100 Jahre später!)

Die Misserfolge beim Gordon Bennett Rennen hielten sie aber nicht davon ab  mit einem anderen von ihnen konstruierten Fahrzeug den Dufaux Brighton  (einen 4 Zylinder mit 26Ltr. Hubraum und etwa 150 PS) am 15.11.1905 einen neuen Geschwindigkeitsrekord von mehr als 156 Km/h zu erzielen.

2 dieser Dufaux Rennwagen sind heute noch existent (2 weitere Rennfahrzeuge sollen den ersten Weltkrieg überlebt haben allerdings ist deren Verbleib unbekannt)

Eines schenkte Frederic Dufaux 1942 dem Verkehrshaus und wurde von 1959 bis 1969 restauriert und ist dort heute zu bewundern


quelle:http://www.flickr.com/photos/andyimage/33582510/in/set-745277/

 

und vor dem zweiten stand ich bei meinem Besuch im Schlumpf Museum in Mulhouse

wenn ich mich recht entsinne ist es das Rekordfahrzeug von 1905.

Ich bedanke mich bei Moreas auf diese interessante Geschichte hingewiesen worden zu sein.