8tes Benjamin Racingclub Treffen – Nämbercher Land

Fast jeder Bericht, den ich über jedes BRC Treffen schreibe, beginnt mit meinem Erstaunen darüber, was aus einer Schnapsidee so werden kann. Einen Platz für ein bisschen verrückte Vorkriegsfahrer zu entwickeln, die gemeinsam an ihrem Hobby frönen können. Dabei spielt es keine Rolle, wer du bist und was du fährst (nur Vorkrieg sollte es sein), und keiner sollte sich wichtig nehmen. Dass sich hier so viele nette Menschen gefunden haben, ist eigentlich unglaublich. Jedes Treffen war bisher großartig und brachte eine Menge Spaß.

Das Treffen wird immer von einem der „Mitglieder“ organisiert, und der zeigt Plätze aus seiner Gegend, die man gewöhnlich nie sehen würde. Selbst in Gegenden, in denen ich fast um die Ecke wohne, habe ich neue tolle Plätze mit dem BRC entdeckt.

Diesmal ging es in den Nürnberger Raum, und Pamela & Jens haben es diesmal organisiert. Jedes Jahr den Event zu toppen, ist eigentlich nicht möglich… aber in jedem Jahr geht’s nochmal nach oben – zu meiner Verwunderung. Die Teilnahme ist übrigens kostenlos, aber die Auslagen der Organisatoren werden dann auf jeden Teilnehmer umgelegt.

Es waren rund 20 Fahrzeuge und um die 40 Personen dabei, und das zu organisieren (also z. B. ein Restaurant zu finden, das uns aufnehmen kann), ist gar nicht so leicht. Auch eine Strecke zu finden, bei der Vorkriegsfahrzeuge meist freie Fahrt haben, ist herausfordernd. Auch ein Hotel, das alle Trailer aufnehmen kann und dann noch Parkplatz für die Fahrzeuge hat … auch das ist bei der Anzahl der Teilnehmer echt herausfordernd.

Pamela & Jens haben sich richtig ins Zeug gelegt, und „geliefert“ wäre zu wenig als Beschreibung.

Am Donnerstag war Anreise, und es gab auch schon eine kleine Ausfahrt. Leider habe ich es aus zeitlichen Gründen nicht geschafft, hier schon dabei zu sein. Im Laufe des Tages kamen auch wirklich alle an, und ehrlich gesagt habe ich mich riesig gefreut, alle wiederzusehen. Es ist übrigens schon beeindruckend, so eine große Anzahl von Vorkriegsfahrzeugen dann rund ums Hotel zu sehen.

Der Auftakt des Abendessens im Waldgasthof am Letten (unser Ausgangspunkt und Hotel) mit einem herrlichen Abendessen, Sonnenuntergang und vielen Geschichten rund ums Auto hätte nicht besser sein können.

Davor gab’s aber erst mal Gastgeschenke, und da haben sich die beiden echt ins Zeug gelegt: ein Roadbook, eine Ölmatte, ein Schmutztuch und Wasser für die Fahrt. Sogar einen eigenen Benjamin-Racing-Club-Stempel haben sie dafür erstellt, und das Logo war auf allem drauf. Präsentiert wurde dies stilecht am alten VW-Bus.

Freitag – Drei Etappen und sechs Flaschen Bier

Am Freitag ging’s dann um 9:00 Uhr los, und wir sind an dem Tag in drei Etappen so rund 150 Kilometer gefahren. Ja, ein bisschen geregnet hat es auch … aber ehrlich gesagt war mir das lieber als 35 Grad. Eine Etappe ging in eine der vielen kleinen Brauereien in der Gegend, und neben dem, dass das Bier unglaublich lecker war (6 Flaschen Kostprobe), habe ich nun das eine oder andere verstanden, wie Bier wirklich gemacht wird. Danach sind wir dort im Biergarten eingekehrt und haben zu Mittag eine ziemlich leckere Jause genießen können (inkl. Bier). Danach ging’s weiter, und wir haben dann auch eine Kaffeepause eingelegt.

Am Abend ging’s dann in eine alte urige Wirtschaft, und da wurde mir überhaupt klar, wie viele Personen wir eigentlich waren. Das Essen war ausgezeichnet, und weil wir alle danach noch nicht genug hatten, sind wir dann noch auf die Terrasse des Hotels weitergezogen.

Samstag – Etappen, Maybach und ein bisschen Drama

Am Samstag ging’s ebenfalls recht früh los, und auch hier sind wir so um die 150 Kilometer in vier Etappen gefahren. Beim ersten Zwischenstopp wartete schon das Familien-Service-Team (Danke nochmal an euch) und hat uns mit ihrem Versorgungsfahrzeug bestens bewirtet. Das Wetter war übrigens besser, aber Gott sei Dank noch nicht so heiß (allerdings dann Nachmittags). Die zweite Etappe ging dann zu unserem Mittagessen, und ja … wir sind etwas später angekommen (als alle andere!). Die Navigatorin hatte leichte Probleme, die Strecke zu finden (dafür kennen wir nun etwas mehr von Nürnberch). Danach ging’s zur nächsten Etappe ins Maybach-Museum mit einer für uns organisierten Führung (und die wusste wirklich alles).

Die letzte Tour ging dann zu einem Kneipp-Bad, bei dem man seine Füße in das Wasser stecken konnte oder auch ein Stück selbstgemachten Kuchen bekam. Der MG hatte allerdings etwas anderes vor und hat mal das Kugellager der Antriebswelle für den Kompressor ausgespuckt. Auch da möchte ich mich beim Begleitfahrzeug bedanken, das kleine Reparaturen über die zwei Tage gemacht hat. Beim MG hatten wir es versucht, aber zum Schluss fuhren sie mich zum Hänger, und ich habe mein Auto dann damit abgeholt (und meine Lebensgefährtin, die beim abgestellten Fahrzeug blieb).

Samstagabend – die Sommernacht meines (Oldtimer) Lebens

Das Highlight dieses Jahr war allerdings der Samstagabend. Auf der Auffahrt wurde für uns eine mindestens zehn Meter lange Tafel aufgebaut. Rundherum wurden unsere Fahrzeuge abgestellt, und zum Essen gab’s leckeres vom Grill & Smoker und viele weitere Sachen (inkl. Rum). Es war die „Oldtimer-Sommernacht“ meines Lebens. Ich kann euch gar nicht sagen, wie wunderschön dieser Abend war – und die Stimmung so außergewöhnlich. Mehr geht einfach nicht.

Pamela und Jens haben den BRC-Wanderpokal (auf dem jeder verewigt ist, der ein Treffen organisiert hat) dann entgegengenommen.

Ganz…ganz….ganz herzlichen Dank

So, liebe Pamela und lieber Jens … ihr habt uns echt ein wirklich geniales Wochenende beschert, und ehrlich gesagt hat es so alle Erwartungen übertroffen. Der Samstagabend ist ein Highlight meines Jahres, und ich kann mir vorstellen, dass es den anderen Teilnehmern auch so ging. Bei euch beiden, den Kindern die fleißig mitgeholfen haben, dem Fahrzeug-Serviceteam und auch unserem Hotel möchte ich ein herzliches Dankeschön sagen. Auch einen Gruß an alle Benjaminler möchte ich aussprechen, denn der Event lebt von den Personen, die dabei sind – und so eine unaufgeregte Truppe, mit der man wirklich gerne zusammen ist, ist nicht selbstverständlich.

Nun freue ich mich, euch demnächst bei den Classic Days wiederzutreffen – und natürlich auf das Treffen, das nächstes Jahr Mathias organisieren wird.