Es ist schon lange her aber ich kann mich erinnern wie das damals war im Sandkasten seine Spetzl zu treffen. Jeder brachte seine (Spielzeug)Autos mit und man baute eine Bahn aus Sand. Oft tauschte man auch die Autos und nach einem „Erlebnisreichen Tag“ im Sandkasten ging man glücklich und zufrieden nach hause.
So ungefähr muss man sich Vintage Revival Montlhery vorstellen. Gut die Bahn muss man nicht mehr bauen und das Spielzeug ist deutlich größer geworden (auch das tauschen der Autos findet nicht mehr statt).
Diesmal war mein 4tes mal und ich hätte es fast verpasst. Lastminute hab ich doch tatsächlich mit dem Fiat einen Startplatz bekommen. Rückwirkend betrachtet wäre es eine Schande gewesen nicht dabei gewesen zu sein. Ja es regnete diesmal und im ersten Lauf musst man lernen das Öl und Wasser in Kurven keine gute Kombination sind.
Los gings bei uns übrigens schon am Donnerstag und so hab ich mich mit Frank und Faxe (samt Freundin) im Schlumpf Museum getroffen. Ich bin übrigens erstaunt wer alles denkt wir hätten uns Schlümpfe angesehen. Natürlich handelt es sich um ein wirklich tolles Automobilmuseum der Gebrüder Schlumpf (mit einer spannenden Historie ….aber das würde nun zu lange dauern das zu erzählen….und einen Blog darüber gibt es ja schon).
Danach ging es nochmal 150 Kilometer (etwas mehr als die Halbe der Strecke nach Montlhery) zum Übernachten in ein Hotel mit einem lustigen und erstaunlich guten Abendessen.
Das wir …oder besser gesagt ich einen großteil des Parkplatzes eingenommen hatte, hat mir Gott seiner Dank keiner übel genommen (oder mangels Sprachverständigung mir nicht mitgeteilt).
Ja am Freitag wars wirklich schön und so gings die restlichen 350 Kilometer nonstopp nach Montlhery. Der Wettebericht sagte zwar das es am Samstag regnen sollte aber irgendwie sah es nicht danach aus. Da die Hänger auf einer Wiese stehen hat man natürlich auch nichts gegen gutes Wetter (Ausladen im Matsch macht nicht wirklich spass!).

Zum ersten mal konnte ich auch den Fiat nach Einbau einer elektronischen Zündung, neuen Auspuff und einigen Änderungen am Gasgestänge, fahren. Ich muss zugeben das der Fiat noch nie eine solche Performance hatte wie jetzt (Danke an Herrn Löflath). Der Unterschied ist riesig (auch wenn ich in meiner Startergrupper immer noch am hinteren 1/4 fahre).…der Fiat schaffte es später sogar auf knapp 70 Meilen (auf der Geraden).
Der Klang übrigens dazu ist herrlich:
Das Starterfeld dieses Jahr war unglaublich und was ich gehört habe wurde auch d ziemlich ausgesucht wer starten darf und wer nicht (was mich sehr stolz macht dabei gewesen zu sein).
Dieses Jahr waren sehr viele Amilcar insbesondere C6 (inkl. MCO) und GN dabei aber auch ein ERA, Maserati, Lombard, Salmson und viele andere Marken.
Am Samstag gingen dann die Läufe los und wie ich schon geschrieben hatte….es regnete und es war ziemlich rutschig, nur am Samstag Nachmittag war es einmal etwas trockner. Selbst die schnellen Autos gingen beim allerersten Lauf kaum auf die 2 Spur in der Steilbahnkurve. Vorweg in den ersten 2 Runden fuhr immer ein Pacecar und das war auch gut so um sich an die Strecke zu gewöhnen.
So eine Regenfahrt hat allerdings auch ein gutes, denn man lernt sein Auto auch dann im Grenzbereich mal kennen und ehrlich gesagt am 2ten Tag hatten alle drauf (inkl. mir) wie man die rutschigen Kurven nehmen muss (inkl. Triffteinlagen ….demnächst gibts einen Film aus dem Fiat dazu).
Der Fiat läuft richtig gut…..auch wenn ich auf der Gerade nicht schnell genug bin aber beschleunigen und in den Kurven sind wir mittlerweile schnell (also aus dem Mopsgeschwindikeitsbereich raus) . Es gibt noch ein bisschen was dran zu machen und ich hoffe wir bekommen das Auto auf Dauer nun auf eine Geschwindigkeit in der man dann im Mittelfeld mitfährt (der Ehrgeiz hat mich gepackt!)
Getroffen hab ich auch ganz viele und sogar mit Marcus Herfort und seiner Frau hab ich mich treffen können und das Thema mit dem Sonderlauf nochmal klar gemacht. Jos (Amilcar Holland), Marc (Cyclecar Belgien) , Yves (Luxenburg), Ralf und Dani, die Schmidbrüder (die für sich schon eine schau waren mit ihren Fahrzeugen und Transporter) und viele mehr hab ich getroffen.
Abends geht man dann in großen Gruppen zum essen (was die Tischreservierung nicht ganz einfach macht…..aber zu guter letzt hat es immer geklappt) und tauscht sich aus über Autos und vieles mehr.
Was Vintage Revival Montlhery so besonders macht.…das hier ist so richtig basic und es geht ums Fahren und um die Fahrzeuge die dabei sind. Keine Veranstaltung die ich kenne hat ein solches Vorkriegsfeld in der Masse wie diese. In den Gesichtern kann man den Spass sehen den die Buben über ein ganzes Wochenende haben. Auch wenn die Anreise wirklich lange ist (rund 900 Kilometer von mir) so lohnt sich jeder Zentimeter den ich Gefahren bin um dort teilzunehmen.
Ich hoffe in 2019 findet es wieder statt und ich bekommen auch dann wieder einen Startplatz. Ich hab mich sehr gefreut Euch alle dort wieder zu treffen und vielen Dank an die Jungs für die netten Gespräche sowohl auf der Strecke als auch an den den Abenden.