Seit gestern kann man auf FB sehen wer da schon alles Unterwegs ist nach Frankreich, es ist ja irgendwie eine Art Pilgerfahrt nach Montlhery….und ich bin diesmal nicht dabei 😦
Die Strecke wurde 1924 eröffnet (und beim Eröffnungsrennen war sogar ein Benjamin dabei….das aufgrund seiner niedrigen Geschwindigkeit disqualifiziert wurde….aber lassen wir das besser ) und ist für jeden Vorkriegsfahrer ein Highlight in seinem Oldtimerleben dort mal fahren zu dürfen. Man muss dazu wissen, dies ist einer der letzten (historische) Rennstrecken die mit einer noch befahrbaren Steilbahnkurve ausgestattet ist.
Das sieht übrigens von außen schon recht steil aus….aber selbst auf dem untersten Teil ist das aus der Perspektive in einem Auto noch heftiger und man hat kurzzeitig sogar das Gefühl aus dem Auto heraus zu fallen (man kennt das vom Sprungbrett…von unten nicht so hoch…aber wehe man steht oben drauf).
Auf die Idee dort mal zu fahren ist Herr Jacque Potherat gekommen und das man dort doch mal so einen Event organisieren könnte wo tolle Vorkriegswagen und ihre Besitzer mal Geschichte selbst erleben könnten. Und er den Event Vintage Revival Montlhery dann tatsächlich organisiert. Es gibt viele Geschichten aus dieser Zeit (und die sind wild!) und es war damals sogar möglich innerhalb des Kurses auf der großen Fläche auch zu Campen (was wohl den Alkoholkonsum etwas ausgelassener hat walten lassen…und franz.Veranstaltungen sind dafür sowieso schon bekannt). Über Herrn Potherat gibt es viele Geschichten, er hatte ein unglaubliches Wissen über Oldtimer und er war wohl eine ziemliche Persönlichkeit. Ich hab ihn nie getroffen aber jeder der über Ihn erzählt, redet von ihm mit großen Respekt und er ist eine unvergessene Legende in der Vorkriegsszene.
Als Herr Potherat starb gab es eine lange Zeit keinen Event mehr bis Vincent Chamon mit einem Team sich der Aufgabe gestellt hat dieses Highlight wieder aufleben zu lassen (ich selber war schon 3 x dabei). Vincent war als Kind bei einen der Events von Herrn Potherat dabei und war damals so beeindruckt das ihn das so motivierte sich dieses wirklich große Projekt auf sich zu nehmen. Nach seinen Erzählungen war der erste Event deutlich schwieriger zu organisieren als er es je angenommen hatte und es gab viele unbekannte Hürden. Auch wenn er und sein Team sicherlich mehr Routine haben so schätze ich das die Auflagen von Jahr zu Jahr strenger werden.
Auch wenn ich dieses Jahr leider es nicht schaffe aus beruflichen Gründen dabei zu sein (ich hatte nämlich einen Startplatz) , sag ich jetzt mal im Namen aller Vorkriegsfahrer ein ganz herzliches Dankeschön das er sich das alle 2 Jahre antut (und da ist mindestens 1 Jahr Projektarbeit die er neben seinem Job für uns leistet) ….das ist wirklich Großartig was ihr da macht und ist International wirklich einmalig.
Alle die dabei sind wünsche ich richtig viel Spaß und ich beneide Euch, passt auf Euch alle auf (und nehmt euch ein bisschen zurück) denn sowohl für Fahrer und Fahrzeug wäre es schade wenn was passiert ….als auch für den Event (es geht um nichts….nur um den Spaß).