Fahrschulunterricht

Für das normale Fahren eines Fahrzeuges gibt es Fahrschulen….aber wie ist das mit einem Vorkriegsfahrzeug.

Der Laie denkt…naja so groß kann der Unterschied nicht sein.
Dem muss ich klar wiedersprechen denn so ein Getriebe ist normaler Weise nicht übersetzt was bedeutet jedes Schalten ist eine Herausforderungen (zumind. für Menschen die das Wort Zwischengas nur im Zusammenhang mit ihrem Grill kennen), auch ist Bremsen (so fern man das so nennen darf….ein Anker werfen würde mehr helfen) nur möglich mit extrem vorausschauender Fahrweise, ganz zu schweigen von andere Federung und Lenkung usw.

Für den Anfänger sind das viele Aufgaben auf einmal und so muss man sich langsam hervortasten. Wenn mans drauf hat kanns richtig Spaß machen aber alleine das Schalten geht nach dem Motto …am Anfang….Schalten ist kein Geheimnis, es darf jeder hören.

Von einer guten Freundin ist vor 2 Wochen leider ihr Vater verstorben. Er hatten sich zum Schluss einen kleinen Traum erfüllt, nämlich einen Vorkriegs Peugeot. Das Fahrzeug ist bei einer Rallye angemeldet und in Gedenken an ihrem Vater will sie die Rallye nun mitfahren. Ja sie ist mit dem Auto auch schon gefahren aber ist immer noch sehr unsicher. Die erste Idee war, ich solle doch einfach die Rallye mitfahren, nur kann ich leider genau an diesem Wochenden nicht weil ich beruflich unterwegs bin.

Der neue Plan ist nun….ich brings ihr bei. Als erstes muss der Fahrschüler ins Fahrlehrer-Auto. Also habe ich am Wochenende mein Benjamin ausgepackt, wer es nämlich mit diesem Auto hinbekommt….der kanns mit jedem (ich sage nur das Biest).

Benjamin

Am Sonntag (nach einer Einladung eines ausführlichen Osterfrühstück) gings dann los. Wir haben uns eine ruhige Strecke ausgesucht und der Anfang war wirklich nicht so einfach. Wann schaltet man und wie bekommt man den Gang rein ohne das Getriebe dabei zu zerstören (runterschalten ist übrigens für Fortgeschrittene).

Der Trick meines Fahrschülers war…ach ich fahre gerne langsam...wofür brauchen wir noch einen 3ten bzw. auch noch einen 4ten Gang! Als strenger Fahrerlehrer ließ ich das natürlich nicht durchgehen und so musste nach oben geschaltet werden. Als Endziel unserer Strecke diente der in der nähe liegende Golfplatz (durch den man mitten durchfährt) und dessen Parkplatz als Wendepunkt.

Das Fahren unter Puplikum erhöht übrigens die Nervosität…..aber auch da muss man später durch. Beim ersten Durchlauf hätten wir vor lauter (wo war nochmal die Bremse ) fast den Eingang des Golfhauses abgeräumt . Natürlich hat der Fahrlehrer erst mal wieder anhalten lassen und alles im Trockendurchlauf (Bremse, Gas, Kupplung und Schalten) nochmal üben lassen .

Wir sind also die Strecke 2 Stunden gefahren und so trauten wir uns nun Freunde auch noch besuchen (wobei ich mir nicht sicher bin ob mein Fahrschüler nicht nach einer Ausrede suchte um mal eine Pause zu haben).

Insgesamt muss man sagen es war eine Steigerung zu sehen und zum Schluss fuhr man auch noch vom Parkplatz des besuchten souverän raus, auch blieb alles heil und Benjamine und ihre Fahrerin haben sich wacker geschlagen.

Am nächsten Wochenende wird übrgiens mit dem Fahrzeug ihres Vater geübt…..ich werde berichten.