Dieses Jahr planen wir einen besonderen Urlaub und zwar mit dem Oldtimer!
Im letzten Jahr haben meine lieben schweizer Freunde eine Ausfahrt organisiert. Es war nicht die erste und alle Ausfahrten mit Ihnen waren immer besonders und mit Erholung.
Im laufe unsere Ausfahrt ist die Idee geboren man könnte doch auch nach Sardinien mit der gleichen Truppe mit den Oldis fahren und einen schönen Urlaub gemeinsam verbringen.
Aus der anfänglichen Idee wurde nun ein richtiger Plan und ehrlich gesagt freue ich mich schon sehr drauf.
Vorkrieg muss allerdings zu Haus bleiben…denn alleine schon wegen des mangelnden Gepäckraums (oder nur ausgerüstet mit einem Hemd und Hose den Urlaub zu verbringen) würde wohl die Hauptzeit für die Fahrt nach Sardinien und zurück drauf gehen. Auch ist das eine gute Gelegenheit den Triumph (ich besitze einen sehr schönen TR5) in schöner Umgebung zu fahren.
Der Triumph hat ordentlich Leistung (ca. 180 PS) und das auf ein Leergewicht von 900 Kilo. Die Karosserie war baugleich wie beim TR4 nur wurde dort ein 6 Zylinder (mit 2,5 Liter) mit Einspritztechnik (übrigens das erste Auto in England mit dieser Technik) verbaut. Insgesamt wurden knapp 2.000 Stück davon hergestellt und das Fahrzeug macht einen höllen Spaß (vermutlich auf Italienischen Landstraße noch mehr).
Da wir eine ganze Weile nach Sardinien unterwegs sein werden (und hoffentlich auch wieder zurück) habe ich mir einen Plan zurecht gelegt was alles am Fahrzeug noch gemacht werden muss.
Die Technischen Dinge sind die Kupplung zu überholen oder zu prüfen und neue Felgen mit Reifen (sie sind leider nicht mehr wirklich rund und bei einer so langen Strecke kann das ungemütlich werden). Darüber hinaus bekommt er noch einen Komplettcheck und Ölwechsel.
Dann gibt es da noch Komfort Dinge (also Luxusprobleme). Ich höre gerne Musik nur bis dto. gab es was auf die Ohren via Kasettenspieler. Auch war das alte Autoradio nicht wirklich sende-bzw. lautstärkestark (selbst nach Einbau neuer Boxen zu meinem bedauern…die natürlich nicht mit der Sendestärke aber mit der Lautstärke was zu tun haben) und so hab ich beschlossen es muss was neues rein. Natürlich sollte es irgendwie zum Auto passen und es gibt von Becker ein Autoradio im Retro Style. Beim Checken des Preises allerdings ist mir fast das Frühstück im Hals stecken geblieben….und hätte den Plan fast aufgegeben. Allerdings hab ich durch Zufall auf einer Oldtimerzubehörseite (die mir via Email zugeflogen ist…als ob sie es geahnt hätten) eine deutlich günstigere Alternative über den Weg gelaufen…..und ich habs sofort bestellt (wichtig war das man ein externes Gerät wie einen Ipod dran hängen kann….was tatsächlich geht).
Die Lieferung kam prompt allerdings war schon in der Beschreibung das der Einbau etwas komplizierter wird weil es so gebaut ist das man es für fast jedes Auto anpassen kann.
Nun kommt wieder mein Nachbar ins Spiel und ich bin mit Uwe wieder zum basteln (spielen!) gegangen. Sein Gesichtsausdruck spricht Bände wenn er so was in die Hand nimmt und seine Ankündigung das es kompliziert werden wird war nicht untertrieben. Der Einbau hat fast 4 Stunden gedauert (und einige Flüche) aber zum Schluss waren wir stolz auf unser Projekt.
Das erste mal anschalten eines neuen Autoradios fühlt sich an wie das erste mal einen restaurierten Motor laufen zu lassen. Das Radioteil ist wirklich klasse und Ipod funktionierte auch….allerdings die Lautstärke war ok aber nicht das was ich mir erhofft hatte. Da wir 4 Boxen dran hängen konnten und bis dto 2 nur am laufen hatten (weil auch nur 2 versteckt im Auto drinnen sind) habe ich die Idee geäußert ob wir nicht 2 weitere Lautsprecher anschließen könnten. Sie sollten natürlich auch versteckt sein und hinter der Mittelkonsole wäre für eine Box rechts und links noch Platz (nur ist da nichts woran man irgendetwas fest machen kann).
Nachdem Uwe sich den von mir vorgeschlagenen Platz angesehen hatte, bekam er wieder den Blick den er hat wenn ich etwas vorschlage was er als „Michi-Idee“ bezeichnet. „Michi-Ideen“ sind Dinge die man besser nicht anfängt weil man vermutlich beim Projekt stundenlang am fluchen ist. Allerdings reizen ihn diese Dinge und so haben wir uns einen Plan (und einige Testschaplonen erstellt) für den nächsten Tag zurecht gelegt.
Zuerst gings in den Baumarkt um das passende Material zu besorgen und dann wurde gesägt, geschnitten, gebohrt und zu guter letzt auch lackiert.
Der Einbau hat dann doch eine Weile gedauert und geflucht wurde natürlich auch. Einige Wunden mussten mit Pflaster versorgt werden aber zum Schluss haben wir (also eher Uwe) unsere Idee realisiert. Die Boxen kann man zwar nicht sehe aber jede Seite (Fahrer/Beifahrer) hat nun 2 Lautsprecher und der Klang ist wirklich klasse.