Petrolicious hatte die Tage genau das bei einer Überschrift eines FB Eintrages und ich finde das ist ein ganz gutes Motto.
Ja der „besser als neu Trend“ hat langsam nachgelassen. Vor einigen Jahren galt noch ein Fahrzeug muss unbedingt restauriert sein (das spiegelt sich ja auch in den Bewertungskriterien bei Gutachten) und so manchem Fahrzeug wurde seine ins Gesicht geschriebene Geschichte einfach ausradiert.
Es gibt natürlich noch Events in denen wohl dieser Wahn immer noch gelebt wird. Pebbel Beach (wobei man mittlerweile auch Preise hat für unrestaurierte Fahrzeuge) steht da sicherlich ganz vorne. Natürlich sehen so manche Kapriosen unglaublich schön aus aber auch hier wurde eben Jahrzehnte lange Geschichte weg radiert. Bei der Mille Miglia im letzten hatte ich gar das Gefühl, ohne frische Restauration gibts überhaupt keine Zulassung.
In den Musen kann sieht man eigentlich auch immer perfekt restaurierte Fahrzeuge und bei manchem Farben fragt man sich ob sie jemals am Auto zu dieser Zeit überhaupt waren.
Natürlich gibts auch Situationen bei denen nichts mehr zu retten ist und man leider da ran muss. Bei meinem Amilcar war nicht mehr viel zu retten weil es im Feuer stand und mit Patina nichts mehr zu tun hatte.
Auch das Benjamin wurde im letzten Jahr neu lackiert nachdem ich ein ziemliches Loch in der Wand hatte nach einem Transport schaden. Es hat sogar gewonnen durch die neue Lackierung weil zum ersten mal das Bootsheck des Fahrzeuges gut rüber kommt. Verloren gegangen dabei ist 30 Jahre Geschichte (einer wirklich schlechten Lackierung).
Im letzten Jahr hatte ich einen Austin Healy in einer Werkstatt angetroffen dessen Patina einfach unglaublich war und im Gegensatz zu meiner Theorie das ein Nachkrieg eher einer Restauration haben sollte als alles andere davor, war damit hinfällig denn es stand ihm ganz ausgezeichnet (ausgebleichter roter Lack und vieles mehr).