Jochpass Memorial 2019 – gelungene Neuauflage

Letztes Jahr hieß es mal kurz das es wohl keine neue Veranstaltung geben wird was wirklich schaden gewesen wäre. Viel Kritik (ob berechtigt oder nicht) stand da im Raum und natürlich gibt es immer Platz für Verbesserung. Allerdings darf man auch nicht vergessen….wir sind zum fahren da und alles darüber hinaus ist irgendwie Luxus.

Nun gut es gab also doch ein Jochpass Memorial 2019 und ich hab mich sofort angemeldet. Die Strecke ist einfach genial und verlangt Fahrer und Fahrzeug dann doch einiges ab. Einen Pass für ein ganze Wochenende zu sperren ist sicherlich nicht ganz einfach und man macht sich auch damit nicht beliebt (der Umweg ist dann doch rund 30 Kilometer extra). 

Am Freitag sind wir also los und der MG ist nach all seinen Testfahren und der finalen Einstellung dann bereit gewesen. Diesmal haben wir gleich oben geparkt weil auch dort unser Hotel ist. 804FD433-EC6B-4166-8D72-643477ED35FB_1_105_c.jpeg

Was ich leider nicht wusste das die Strecke schon ab 12:00 geschlossen wurde und nur nach netter Nachfrage und Einsatz der Streckenposten durfte ich dann mit dem MG zur Fahrzeugabnahme doch ins Tal fahren.

Dann holt man sich seine Unterlagen ab (beim gut gelaunten Team) und unterschreibt noch einiges, zeigt seinen Führerschein und Fahrzeugpapiere vor, beklebt sein Auto mit Startnummer und weiteren Sachen und dann gehts zur Fahrzeugabnahme.

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Die Abnahme dieses Jahr war Reibungslos und es standen gerade mal 5 Fahrzeuge vor mir. Das ist übrigens immer ein guter Platz um neue Leute kennen zu lernen (mit netten Gesprächen) und das macht das ganze dann auch recht kurzweilig. 

Nach der Abnahme hab war endlich Zeit für all die Freunde die sich ebenfalls angemeldet hatten und dieses Jahr gabs ein großes Zelt bei dem reichlich fürs Wohl gesorgt war. Den leckeren Kaffee gabs auch wieder der war mit seinem Kaffeemobil auch da. 

Ich mag das Fahrerlager und als Vorkriegler darf man da eben stehen wo die Fahrzeugabnahme stattfindet. Benzingespräche ohne Ende und auch noch reichlich Bier und dann ein unglaubliches Wetter…..mehr geht nicht.

Wer hätte übrigens gedacht das dass Wetter wirklich gut wird. Ja der Wetterbericht hatte es vorausgesagt …aber die ganze Woche hats geschüttet (wie aus Eimern) ….neben dem das ich auf Wetterberichte keine Wetten abschließen würde. Es war also echt warm und so saß ich mit Thomas im Fahrerlager, tranken ein Bier, haben Benzingeschichten ausgetauscht, beobachteten die anderen Fahrzeuge und Teilnehmer……und haben es uns gut gehen lassen.

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Nach der Fahrerbesprechung gings dann mit alle Zusammen noch zum (indischen) Italiener und wie schwer es ist die richtige Anzahl an Tischreservierungen hin zu bekommen …..insbesondere wenn dann alle spontan dann auch noch mitkommen…..stellt man dann an den fehlenden Plätzen fest…..aber irgendwie gehts immer was und ich glaube auch jeder hatte was zu essen.

Da mein Hotel ja oben lag musste ich ja noch den MG hochbringen nach dem Abendessen. Da merkte man schon…so richtig anspringen und laufen wollte er allerdings nicht und das war kein guter Vorbote für den nächsten Tag.

Am Samstag musste man schon vor 7:30 unten sein weil dann ja die Strecke gesperrt werden sollte. Jetzt muss ich dazu erzählen das ich schon am Freitag einen Anflug einer Erkältung hatte und 7:30 in den Bergen ist unglaublich kalt (und eben keinen 25 Grad). Den MG hatte ich in der Garage geparkt damit er warm ist und anspringt. Mein Plan war den Motor warm laufen zu lassen und in der Zwischenzeit all die vielen Kleidungsstücke (damit ich warm angezogen bin) anzuziehen (ich hatte sogar meine Felljacke dabei).

So der Plan…..aber der MG sprang überhaupt nicht richtig an und als er das tat konnte man ohne Gas zu geben den Motor überhaupt nicht am Leben erhalten. Das hab ich mehrfach probiert und mittlerweile durfte das ganze Hotel gewusst haben das da jemand (nämlich ich) um 7:00 in der Garage mit einem durchaus offenherzigen Auspuffsound versucht ein Auto zu starten und am Leben zu erhalten (Freunde macht man sich damit nicht!). 

Ich hab dann mich also zuerst ins (Kleider)Zeug geschmissen….dann den Motor so halb zu laufen gebracht…..mit hoher Drehzahl durch die Garage und dann versucht am Hotel vorbei ins Tal zu kommen (auch das blieb nicht unbemerkt….um 7:00…aber diesmal im ganzen Tal). Nur hohe Drehzahl hielt ihn am Leben und ich dachte mir schon das wars dann für den Tag. Dummerweise hat mich noch ein Streckenposten unten aufgehalten denn der hat nur die hohen Drehzahlen gehört aber meine Geschwindigkeit nicht gesehen (denn ich war in Mopsgeschwindigkeit unterwegs). Er wollte mir kurz erzählen das wir hier langsam fahren sollen (was ich eh gemacht haben…weils eh nicht ging) und als er mich aufhielt ging der MG aus und sprang erst mal gar nicht mehr an (meine Laune war bei 0% angekommen).

Nach vielen Startversuchen sprang er kurz nochmal an und ich habs bis auf den Parkplatz geschafft und dort hab ich erst mal mein Werkzeug ausgepackt und die vorderer Verkleidung über dem Kompressor runter gemacht. Zündkerzen habe ich als erstes getauscht aber das hat nicht wirklich was gebracht. Dann das Standgas erhöht was zumindesten dann geholfen hat wenn er lief….aber eigentlich lief er gar nicht.

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Thomas kam dann und hat mit mir gemeinsam alle Fehlerquellen durchgegangen. Zum Schluss haben wir den Vergaser bearbeitet und mussten feststellen das er einfach zu Mager war und nicht zu Fett (die Höhe hätte nämlich umgekehrtes nämlich vermuten lassen). Zu meiner Erleichterung lief er nun einwandfrei ….sprang ohne Probleme an und der Tag war gerettet (vielen Dank Thomas nochmal).

Thomas musste übrigens seine „Werkstatt-Tour“ noch erweitern denn ein andere Woseley oder eine Lagonda hatte auch Hilfe notwendig.

Dann gabs erst mal eine Kaffee…aber wir viele Zeit blieb nicht denn wir mussten um 8:30 starten….und zu meinem erstaunen war ich das Starfahrzeug (ich hatte Startnummer 21).

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Dieses Jahr gabs neu eine Schikane (auf der Höhe beim Schnitzelwirt) und wir starteten von ganz unten, es gab auch beim Zieleinlauf eine Stelle bei der wir mindestens 30 Kmh aber maximal 60 Kmh fahren durften (sogar ein ganzes Stück). Zuwiderhandlungen konnten übrigens mit Disqualifikation geahndet werden (ich kenne da einige Fahrer mit Verwahrnungen!!)

Der Erste Lauf ist immer ein Testlauf und beim Einfahren in die Schikane gabs 2 Herausforderungen a) man sah erst spät von welcher Seite man sie anfuhr und b) die war ganz schön eng  (ich glaube später hat man sie nochmal etwas auseinander gezogen). Beim ersten Lauf bin ich 6:28 gefahren was etwas 1 Minute mehr ist als im letzen Jahr…..aber das ging wohl allen so wenn ich mir die Zeiten ansehe.

Die Strecke ist einfach genial und wenn man oben ankommt und man sieht die Berge und dann all die Fahrzeuge…..einfach genial. Zu Essen und zu trinken gabs übrigens oben auch noch was natürlich super war für die Pausen.

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Ein Thema beschäftigte allerdings alle….wer wars? Ja auf der Streck wahr wohl Öl und irgendeiner hat welches verloren. Also wurde jeder gefragt ob er es schon auf der Strecke hatte…..und irgendwie haben es alle gesehen….sogar das Fahrzeug hinter mir. Das hieß automatisch….der Buller wars. Ich hab darauf hin mal alles geprüft….aber ehrlich gesagt mein Ölstand war ok, mein Wasser noch drinnen (Vermutung 2) und irgendwie war mein Auto auch sauber (für so einen Ölverlust …..hätte man das sehen müssen).

Jetzt muss ich leider wieder mal feststellen das Männer die diese Hobby zu ernst nehmen (ich sag nur verantwortlich für Weltfriede) dann die Fragestellung zu dem Thema durchaus falsch verstehen können. Ja ist nicht lustig wenn Öl auf der Strecke ist (erst Recht für Motorradfahrer) ….aber für denjenigen ders verloren hat eben auch nicht….erst recht wenn er es nicht mitbekommt (und schon gar nicht absichtlich) …ein kapitaler Motorschaden wäre nämlich die Folge. Nein….die Aussagen war…irgendjemand versaut uns hier den Tag!

Als mal ehrlich Jungs….ein bisschen über den Kindergarten müssten man schon drüber sein. Gefunden haben wir denjenigen übrigens nicht …..und ich bin mir sicher ….ich wars nicht (und ob Öl bei mir schon auf der Straße war…sorry ich bin Farbenblind und seh so was nicht….und rutschig wars bei mir schon….aber damit konnte man rechnen denn die Strecke war auch noch nass vom Morgen). Auch wenn Öl auf der Straße ist….nun da muss man eben vorsichtig fahren denn es kann immer was unvorhersehbares passieren (und auch ganz unabsichtlich!).

So weit so gut ….also ich habe den Tag genossen und viel Spaß gehabt. Es wurde auch in den Pausen generell viel geschraubt und manches Fahrzeug musste dann auch leider kurz mal pausieren um alles wieder zum laufen zu bekommen. Der MG lief genial und ich hatte echt Spaß und ich denke ihr kennt das, wenn du nach einer Weile mit Deinem Fahrzeug irgendwie verschmilzt und die Grenzen dann genau ausloten kannst. Der erste Lauf (Test) war ja 6:28 ….danach bin ich 6:08, 6:03 und dann noch eine 6:05 gefahren.

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Tja….und dann hat mich meine Erkältung eingeholt und am Sonntag war ich totkrank. Ich hab dann beschloss (leider) nicht mehr zu fahren sondern einzupacken um nach Hause zu fahren und mich ins Bett zu legen (wo ich diesen Blog nun schreiben….ich hoffe ihr habt einen ordentlichen Virenscaner 😉 ).

 

Ja das Jochpass Memorial…..es lebt….und wie. Es ist nicht nur ein Mythos sondern einfach eine geniale Veranstaltung. Ich denke die NEUEN habens toll hinbekommen und ich bedanke mich hier ganz herzlich bei den (wirklich) vielen Streckenposten, Einweiser, dem Team beim Start und dem Organisatoren für das wirklich super Wochenende. Ich wär so gerne am Sonntag gefahren aber gesundheitlich war das nicht möglich.

Nächstes Jahr bitte unbedingt wiederholen und ich bin wieder dabei …..und wenn ich mir die Bilder und Beiträge auf FB ansehen….dann kommen da alle wieder….und einige mehr.