Nach einer etwas stürmischen Nacht auf dem Schiff (so manchen ist wirklich schlecht gewesen und ich schwöre es lag an dem echten Seegang und nicht am Alkohol) sind wir wie geplant früh in Sardinien ankgekommen.
Um 7:20 anzukommen ist gut und schlecht! Schlecht weil man wirklich eine kurze Nacht hat (wenn man sehr spät ins Bett geht) und gut weil man reichlich Zeit nun hat um an seinen Zielort zu gelangen.
Das Wetter….ja das Wetter….ich habs gelesen es war miserabel in Deutschland…aber bei uns wars klasse und das erste was alle taten war das Dach aufzumachen (also gut ich konnte nur das Schiebedach nutzen und Rolf konnte beim MGA Coupe nur die Fenster runter machen). Herrliches Wetter und so ging unsere Fahrt nach Bosa (unserem Zielort auf Sardinien ) nun los.
Was mir nicht klar war, Sardinien ist zwar eine Insel aber die ist riesig (halb so groß wie die Schweiz!) und man kann stundenlang fahren ohne das Meer einmal gesehen zu haben. Als erstes sind wir allerdings zu Frühstücken gefahren und das Hörnchen wurde danach zu einem festen Bestandteil aller meiner Frühstücke (ohne ging gar nichts!).
Nach Bosa sind es rund 180 Kilometer aber wir sind nicht den direktesten Weg gefahren und waren vermutlich 300 Kilometer an dem Tag unterwegs. Auch waren es keine 2,5 Stunden die man auf dem direktesten Weg braucht sondern wir waren rund 10 Stunden unterwegs…..weil es ging ja eigentlich um die Ausfahrt und da fährt man eben.
Wir haben einen Zwischenstopp in einer Stadt gemacht bei der gerade Markt war und dort Proviant aufgenommen für ein anschließendes Picknick. Der Platz für unser Picknick war allerdings etwas skurril denn es war eine alte Kirche und irgendwie sah auch unser Picknicktisch nach einer Opfergabe am Altar aus.
Allerdings gehörte das zu den vielen außergewöhnlichen und schönen Erlebnissen die diese Reise stetig begleiteten und ich mich wohl den Rest meines Lebens immer daran erinnern werde.
Ein Picknick im freien bei unglaublichen schönen Wetter hat was und so manchem Ameise hatte auch was von unserem Picknickskorb (ich bin erstaunt was die kleinen Kerle alles so tragen können).
Nun nach dem wir also den ganzen Tag unterwegs waren und auch früh aufgestanden waren, war der eine oder andere am Ende des Tages ziemlich müde und so kam auch unsere erste Panne!
Die Tanksäulen in Italien können ziemlich verwirrend sein und dieser Tankstelle waren sie erst recht. Ein Oldtimer braucht Normal Benzin und keinen Diesel …blöd nur wenn man das verwechselt und nach einem vollen Tank merkt das man den falschen Zapfhahn erwischt hat.
Peter unser Allrounder und der erstaunliches Werkzeug in seinem Wagen dabei hatte (ich frag mich immer noch wo er das untergebracht hat) hat sofort zum basteln angefangen und eine Benzinpumpe hervorgzaubert mit der man das Benzin…nein den Diesel mühselig aus dem Tank wieder raussaugte (nachdem wir div. Eimer besorgt hatten).
Der Sprit ist in Italien ziemlich teuer und blöd an der Sache man danach nun nochmals tanken musste (und diesmal mit dem richtigen Sprit). Insgesamt kam dann 2,80 EUR pro Liter zusammen (einmal Diesel und einmal Super)…..aber der Motor hat immerhin nichts abbekommen und das wäre etwas teuerer gekommen.
Angekommen in Bosa haben wir das erste mal das Haus das uns Rolf und Gabriela zur Verfügung gestellt hatten über die 2 Wochen gesehen. Es war einfach unglaublich schön (dafür nochmal von hier ein ganz herzliches Dankeschön) und mit vielen liebe eingerichtet…
….und der Ausblick auf der eigenen Terrasse war jeden Tag ein Highlight.
Es sollte unser Dieselabsaugaktion nicht der einzige Höhepunkt unseres gemeinsamen Bubenbastelaktion werden aber das erzähle ich an einem anderen Tag.