Oldtimer Sardinien Reise -Ersatzreifen sind überbewertet!

Ja Sardinische Straßen sind in keinem guten Zustand und der neue Satz Reifen den ich auf mein Fahrzeug vor dem Urlaub drauf gemacht hatte sieht nun nicht mehr ganz so neu aus. Total mit Anreisen waren es allerdings über 2,700 Kilometer die wir gefahren sind. Auch hab ich mir mal angesehen das wir auch ziemlich viel gelaufen sind. Laut meiner App waren es rund 80 Kilometer und angeblich hatte ich 3.600 Kalorien dabei verbrannt (die Waage muss allerdings darüber noch informiert werden). Wenn ich dann noch die Fähre hin und zurück rechne dann waren wir ordentlich unterwegs.

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Sport gabs auch in Form von 3 Strandtagen (und natürlich schwimmen im Meer) und natürlich den obligatorischen ersten Sonnenbrand. Nicht das man das nicht wüsste wie das mit der Sonne und den Gegenmaßnahmen in Form von Sonnencreme kennen würde (alt genug sind wir ja)….aber irgendwie gewinnt die Sonne immer. Unter der Dusche allerdings, mit leicht warmen Wasser,  wird einem bewusst das die roten Stellen nicht nur blöd aussehen sondern auch noch weh tun können.

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Die Straßen die wir fuhren waren auch nicht immer asphaltiert und ehrlich gesagt hatte ich bei der Präparation des Triumph kurz mal überlegt ob ich zu Gunsten von Gepäck das Reserverad zu Hause lassen soll. Ich hatte es dann verworfen denn wenn man keines dabei hat braucht mans und wenn man eines dabei hat braucht man es nicht (das der Triumph allerdings keine Reifenpanne hatte sondern einen Motor der nicht wollte und so erst gar nicht die Reise antreten konnte…..naja).

Die Idee zu dieser Oldtimer Tour nach Sardinien ist ja im letzten Jahr  bei einer Oldtimertour die wir mit den gleichen Leuten gemacht hatten entstanden. Ja Markus hatte damals sogar einen Reifenschaden mit seinem Austin der durch einen Nagel entstanden war. Das ausgerechnet er seinen Ersatzreifen diesmal zu Hause lies zu Gunsten von Werkzeug und einer großen Abdeckung war von Beginn immer wieder ein Thema (frozeln gehörte einfach  dazu).

Los gings bei ihm als er eine Radtour machte und siehe da einen Reifenschaden hatte. Er musste sein Rad schieben da sich ein Nagel in den Vorderreifen seines Fahrrads seinen Weg gesucht hatte. Ausgerechnet er, denn die Anderen beiden hatten kein Problem. Beim Fahrradhändler in Bosa gegenüber war eine Reifenhändler und diese konnten den Schaden beheben in dem dieser den Schlauch flickte.

Man sollte denken das wars dann auch mit Reifenschäden die eine Person haben könnte (und zwar im Leben), nicht so bei Markus. Keine Ahnung was er an sich hat,  aber Nägel auf der Straße suchen sich nur seinen Reifen aus (das ist übrigens gut für alle anderen die mit ihm fahren).

Als wir nachts nach Hause fuhren von einem tollen Abendessen an einem Strand bei dem wir seinen Geburtstag feierten (nochmals Danke auch an Markus für die Einladung an diesem Abend) stand Markus der vorweg gefahren war plötzlich auf der Straße mit Warnblinkanlage (das übrigens 4 Minuten nach 12 ….praktisch 4 Minuten nach Ablauf seinen GeburtsTAG und wohl seiner Schonfrist!).

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Das blöde daran war das es keinen Haltestreifen gab und wir praktisch auf der Straße nun versuchten das Problem zu lösen. Markus hatte keinen Ersatzreifen aber dafür einer Dose mit Sprühinhalt das angeblich die Löcher im Reifen in Sekunden flicken sollte….so zumindestens das Werbeversprechen!

Ich kann nur sagen, glaubt nicht alles was in der Werbung steht. Der Inhalt ist klebrig aber das Zeug haut es aus den Löchern wieder raus. Der Vorteil davon ist allerdings man kann das Loch genau nun lokalisieren kann!

Peter unsere Allrounder hatte tatsächlich einen (Reifen)Kompressor dabei (nach wie vor bin ich erstaunt wie er all das ins Auto untergebracht hat) und wir haben dann versucht den Reifen wieder mit Leben zu füllen. Dumm nur das daß Kabel für den Zigarettenanzünder nicht so lange ist das man sich hintereinander stellen kann. Nun musste mein Fahrzeug auf die Gegenfahrbahn um daneben nun den Reifen aufzupumpen. Gut das es Nachts war und Italiener scheinbar früh ins Bett gehen (zumindestens die zwischen Alegro und Bosa wohnen), vorsichtshalber wurden aber auch die Damen abgestellt (vorne und hinten) um mögliche ranfahrende Autos zu warnen.

Da das Werbeversprechen nicht eingehalten wurde, ging die Luft so schnell wieder raus wie sie rein ging…allerdings musste eine Lösung her denn der Triumph (TR3) konnte hier nicht stehen bleiben.

Peter hatte einen Ersatzreifen auf seinem MGB natürlich dabei (eigentlich alle hatten einen dabei) und so kam er auf die Idee mal die Alles abzumessen um zu prüfen ob evtl. sein Reifen passte.

 

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Tatsächlich passte der Reifen….irgendwie zu unserer Verwunderung und ich werde den Aufschrei der Erleichertung als wir den Reifen zum ersten mal aufsetzten (und er passte) wohl nie vergessen.

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Danach konnte alles wieder eingepackt werden (und die Buben waren zufrieden wieder ein Problem gelöst zu haben) und so ging es langsam nach Bosa zurück. Praktisch übrigens das Markus ja schon den Reifenhändler kannte ( und der ihn…Stammgast) und am nächsten Morgen nun dort wieder hin fuhr und dieser nun auch seinen Autoreifen flicken konnte (der hielt dann auch die Strecke bis nach Hause).

Ja die Reise war einfach großartig und die Truppe war wirklich klasse und wir haben wirklich außergewöhnliche Tage erlebt. Gefühlt war ich 6 Wochen unterwegs und es sind auch tatsächlich rund 800 Bilder entstanden. Schreiben über das erlebte könnte ich sicherlich noch eine weitere Woche aber es auf den Punkt zu bringen, Sardinien ist einfach Großartig und ist wirklich eine Reise wert. Das man dabei ordentlich zunimmt muss man allerdings dann in kauf nehmen.

Ganz herzlich bedanken möchte ich mich  bei Rolf und Gabriela mit denen Oldtimertouren immer wieder etwas ganz besonderes sind. Auch sende wir von hier liebe Grüße an Markus & Getrud und Peter & Gisela und wir (Janine & Michi) hatte mit Euch allen wirklich viel Spaß und einen unglaublich schönen Urlaub.